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HOUSEPOOL  Magazine
Ausgabe 18 (April/Mai 1998)


Musikmesse Frankfurt/Main 1998


Von Sascha Decristan


Im Frühling wenn der März erwacht,
wird der Musik ein Dienst erbracht.
Die Leute jubeln Jahr um Jahr:
Hurra, die Musikmess ist wieder da !

Besser gesagt: Vom 11.-15 März  fand  in  Frankfurt  die  alljährliche
Musikmesse    statt.    Der    genaue    Titel    lautet    eigentlich
´Musikmesse/ProLight+Sound    -    Internationale    Fachmesse     für
Musikinstrumente  und  Noten, Licht-, Ton- und Veranstaltungstechnik´.
Wir haben auch mal reingeschaut, was es denn  so  tolles  Neues  gibt,
worüber man berichten sollte.

Da wären zum einen die Streich-  und  Zupfinstrument,  die  Holz-  und
Metallblasinstrumente,    die    Schlaginstrument,   die   Noten   und
Fachverlage, die historischen Tasteninstrumente, ... die wir uns  aber
nicht  näher  angeschaut  haben.  Einen  umfassenden  Bericht hierüber
werden wir aber in  einer  der  kommenden  Ausgaben  des  Jahres  20xx
nachliefern  -  Versprochen  !  Wir haben uns im Bereich unserer Musik
umgesehen, was gut die Hälfte der Messe im weitesten Sinne ausmachte.

Auf dem DJ-Equipment-Sektor präsentierten sich die alten Bekannten mit
Ihrem   Sortiment.   Der  Trend,  den  plötzlich  jeder  für  sich  zu
beanspruchen scheint, sind die sogenannten Kill-Switches, die  überall
wahre  Mix-Wunder  darzustellen  scheinen,  denn  alle haben die jetzt
irgendwie und nirgends funktionieren sie so gut wie im eigenen Gerät -
und überhaupt.
Die Firma Reloop  beispielsweise  baut  als  erster  Hersteller  diese
Kill-Switches, die auf Knopfdruck die Höhen, die Mitten oder die Bässe
´killen´ in Ihre Battlemixer ein, und löst damit seinen RM  500  ab  -
den  kleinsten  von  Reloop. Da das Ganze dann auch noch bloß 198,- DM
kosten soll, scheint ja alles gut zu sein. Wie's klingt kann ich jetzt
aber leider nicht verraten, weil man nur gucken durfte.
Bei Gemini wird es diese Dinger (Kill Switches)  ab  659,-  DM  geben,
eingebaut in einen 2-Kanal-Mixer, der gewohnten Gemini-Sound-Standards
entsprechen dürfte, sonst wohl kaum der  Preis.  Ein  kleiner  Hörtest
ergab  einwandfrei:  die  Killswitches  killen  wirklich  -  da gibt's
nämlich Unterschiede, manche killen alles, andere killen nur manches.
Und wo wir gerade im Hause Gemini sind, kann ich's  auch  noch  gleich
verraten:  voraussichtlich ab Sommer kommt ein neuer 4-Kanal Mixer auf
den Markt, von dem ein Prototyp vorgestellt wurde. Zu erwarten ist ein
Gerät  in  etwa  vergleichbar  mit  dem  Pioneer  Mischpult  DJM  500.
Inwieweit ein Vergleich zulässig ist, werden wir sehen, wenn es soweit
ist.
Auch Numark  stellte  seine  aktuelle  Produktpalette  vor,  u.a.  den
DM1885x,  der  neben  den üblichen Standards über einen eingebauten 16
Bit-12 Sek.  Sampler  verfügt.  Ansonsten  das  altbekannte,  was  die
anderen auch alle haben (inkl. "Kill-Switches").

Stichwort Pioneer: Die haben einen ´neuen´ CD-Player  entwickelt,  den
CDJ-500S.  Ein  Profi-CD-Player  der  wohl  der neue Standard in Clubs
werden soll. Als "Antwort auf alle Bedürfnisse und  Wünsche  der  DJ's
baut  er  auf  dem  CDJ-500II  auf,  ist aber wesentlich kompakter und
bietet einige Neuerungen,  wie  z.B.  einstellbare  Pitch-Regulierung,
wahlweise  +/-10%  bzw.  +/-16%  .  Ein  weiteres  Feature ist ´Master
Tempo´, was dafür sorgt, daß sich zwar das Tempo eines Tracks  ändert,
nicht aber seine Tonhöhe.
Durch    eine    spezielle    Öldämpfung    ist    er    zudem    noch
Vibrationsbeständiger.  Wer  also  keinen  Bock  mehr  auf  Vinyl hat,
und/oder sich zukünftig einfach mehr um CD's kümmern möchte, ist  hier
sicherlich  gut  beraten,  auch  wenn der Preis nicht gerade geschenkt
ist.
Vestax präsentierte den ersten vertikal  konstruierten  Plattenspieler
der Welt, den PDX-a2. Vertikal, d.h. praktisch, daß der Plattenspieler
nicht wie ein "Normaler" Plattenspieler aufgebaut ist, sondern so  als
ob  man  sein  normales Turntable um einen Winkel von 90 Grad entgegen
dem Uhrzeigersinn dreht. Dieses Gerät wurde vornehmlich  für  Hip  Hop
DJ's gebaut, und erleichtert das Scratchen um einiges.

Von den Maschinchen die Musik herstellen, gibt es natürlich auch etwas
zu  berichten,  z.B.  von  der  Firma  Roland.  Es wurde hier u.a. die
Weiterentwicklung der MC-303 Groove Box vorgestellt, die MC-505 Groove
Box.  Sie  bietet neben 714 eingebauten Dance Music Patterns, noch 512
weitere Sounds einschließlich klassischer  Drum-und  Synth-Sounds  wie
TB-303,  TR-808,  Juno, Jupiter,...und 26 Rhythm Sets. Ein sehr netter
Effekt ist der D-Beam Controller, der die Kontrolle von  Effekten  und
Tönen  durch  Handbewegungen  steuert,  die  von  einem Infrarotstrahl
erfaßt werden....

Aus Italien stammt ein neues Computerprogramm, das es ähnlich wie  der
MusicMaker   von   Magix  ermöglicht  Tracks  aus  Loop-Bausteinen  zu
erstellen. Groovemaker heißt die Software aus dem Hause IK Multimedia,
die gemeinsam mit einer Loop CD-Rom kommt, auf der 500 Loops enthalten
sind. Diese kann man dann in 8 Spuren arrangieren und bearbeiten.  Die
Handhabung  ist  meines  Erachtens  nach  sehr benutzerfreundlich, der
Preis ist mit ca.120,- DM angemessen, und ein reichhaltiges Angebot an
weiter Loop-CD's ist in Arbeit.

Von der Getränkefront gibt es auch wieder etwas  neues,  was  auf  der
Musikmesse, von der Brauerei Karlsberg präsentiert wurde. Die "brauen"
jetzt ein Bier(-Mischgetränk) namens "STAMPER"  mit  Coffein,  Guarana
und  Extrakten  exotischer  Kräuter (?). Das ganze hat eine rote Farbe
(gefärbt mit Holunderbeersaft), und  6,6  %  Alkohol.  Wem  das  nicht
zusagt,  der kann auf die neuen LongdrinX zurückgreifen, die abgefüllt
in Flaschen nicht mehr  geschüttelt  und  nicht  mehr  gerührt  werden
müssen.  Margaritas,  Exotic  Punchs und Pina Coladas jetzt also immer
und überall. In diesem Sinne ... PROST.
								 (tbc)
	
 




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